Über luca
Michi Beck, Marcus Trojan, Patrick Hennig, Smudo stellen die luca App vor.

Die Geschichte der luca App

luca-Reise Teil 1: Kontaktnachverfolgung mit luca

luca wurde im Sommer 2020 ins Leben gerufen, um kulturelles und gesellschaftliches Leben auch während der Pandemie zu ermöglichen. Das Team hinter der luca-Initiative setzte sich zusammen aus der Berliner Firma neXenio sowie einigen Kulturschaffenden wie der Band „Die Fantastischen Vier“. Das Ziel war von Anfang an, Restaurants, Cafés, Clubs, Kunst- und Konzertlocations eine einfache und sichere Unterstützung zu bieten – und gleichzeitig einen kleinen Beitrag bei der Eindämmung der Pandemie zu leisten.

 

Anfangs arbeitete nur ein kleines Team an der App. Der erste Schritt war die Digitalisierung der Zettelwirtschaft: Das Erfassen von Kontaktdaten durch Papierlisten stellte eine große Belastung für Gesundheitsämter wie für Gastronomie und Kulturbetriebe dar. Es begann mit der Frage eines Clubbesitzers, ob man diese Zettel nicht digitalisieren könne – dass luca so groß werden würde, hätte damals niemand gedacht.

 

Wir merkten schnell, dass unser kleines Projekt genau das war, was Deutschland in dieser Situation brauchte. luca war mehr als ein einfaches digitales Kontaktformular. Die Besonderheit des Systems bestand in der Sicherheitsstruktur: Kontaktdaten konnten im Infektionsfall nur von Gesundheitsämtern abgerufen werden – und auch nur, wenn die von einer Infektion betroffenen Standorte diesem Abruf zustimmten.

Verträge mit 13 Bundesländern

Die komplexe IT-Architektur entstand innerhalb weniger Monate. Noch bevor 13 Bundesländer beschlossen, die App flächendeckend zur Kontaktnachverfolgung einzusetzen, hatte luca bereits einige Nutzer:innen. Erste Modellregionen, u. a. der Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt, einige friesischen Inseln und die Stadt Jena, testeten das luca-System, gaben Feedback und halfen dabei, luca ständig weiterzuentwickeln.

 

Im März 2021 entschied sich Mecklenburg-Vorpommern als erstes Bundesland für luca. Zwölf weitere Bundesländer folgten. Innerhalb weniger Wochen war ein Großteil der 323 deutschen Gesundheitsämter an das luca-System angeschlossen und die App hatte über fünf Millionen Nutzer:innen.

Digitale Melde- und Kommunikationsplattform

Regelmäßige Updates erweiterten den Funktionsumfang und machten luca zu einer digitalen Melde- und Kommunikationsplattform für Gesundheitsämter und Bürger:innen. Das System wurde ständig weiterentwickelt und um Funktionen erweitert, die App-Nutzer:innen und Betreiber:innen den Alltag erleichtern sollten.

 

Mit insgesamt über 40 Millionen registrierten Nutzer:innen wurde luca zu einer der am häufigsten heruntergeladenen Apps in Deutschland. Mehr als 450.000 Betriebe in Gastronomie und Hotellerie, im Kultur- und Eventbereich setzen luca ein. Von Mai 2021 bis Januar 2022 haben die Gesundheitsämter über luca über 550.000 Warnhinweise ausgespielt.

Das Ende der Kontaktnachverfolgung

Im Frühjahr 2022 liefen die Verträge mit den Ländern aus. Mit dem Ende der Kontaktdatenerfassung wurde das System rund um die Gesundheitsämter auf Stand-by gesetzt. Mittlerweile ist die Kontaktnachverfolgung kein Teil von luca mehr. Die verwahrten Daten wurden gelöscht, die Anbindung an die 323 Gesundheitsämter gibt es nicht mehr.

 

Was aber geblieben ist, sind die Erfahrungen, die wir durch die Einführung von luca gewonnen haben, das Feedback von Nutzer:innen dazu, was sie von digitalen Alltagshelfern erwarten, und unsere Verbindung zu den Betreiber:innen. Wir sorgen dafür, dass das System weiter genutzt werden kann und diese Erfahrung so eingesetzt wird, dass sie einen Mehrwert für alle Nutzer:innen bietet.

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