Das beliebteste Rezept der gebürtigen Istanbulerin Sofia D. Sözen heißt „Coco Anjéla“. Durch eine frühere Restaurantkette Sofias in der Türkei wurde dieses vegane Dessert so bekannt, dass Fernseh-Teams versuchen, ihr das Rezept zu entlocken.
Sofia begann ihre Ausbildung an einer Kunsthochschule. Anschließend studierte sie Schauspiel und Ballett, wechselte dann an die NYU-Hochschule, wo sie sich für Business Management und Psychologie einschrieb. Nach ihrem Studium gründete sie 2004 eine Restaurantkette in der Türkei, verkaufte sie 2009 und nahm eine Auszeit in Berlin. Sie verliebte sich sofort in die Stadt, eröffnete hier kurz darauf ein kleines Frühstücksrestaurant, das sie „FACTORY GIRL“ taufte. Einige Jahre später eröffnete sie eine zweite Filiale in Amsterdam.
FACTORY GIRL – mediterranes Frühstück und digitale Tools
Sofia liebt es, der klassischen türkischen Küche einen modernen, internationalen Dreh zu geben. „Ich bin damit aufgewachsen, dieses ganze wunderbar leuchtende Gemüse zu essen“, sagt sie. „Seit ich zurückdenken kann, bin ich schon Vegetarierin. Die türkische Küche hat eine unentdeckte Seite mit fantastischen veganen oder vegetarischen Zutaten, die man alle miteinander kombinieren kann.“
Vegan und vegetarisch
Traditionelle türkische Gerichte hat sie um weitere mediterrane Zutaten ergänzt und auch katalanische, provençalische und jüdische Spezialitäten haben ihren Weg auf die Karte des FACTORY GIRL gefunden. Jedes Gericht gibt es in einer veganen und einer vegetarischen Variante.
Sofia betreibt die FACTORY GIRL-Filialen in Berlin und Amsterdam zusammen mit ihrem Lebenspartner Erhan O. Seven. Er ist in der Nähe der westtürkischen Stadt Izmir auf einem Bauernhof aufgewachsen und vom reich gedeckten Frühstückstisch ländlicher Regionen geprägt worden. „Da sind viele kleine Teller und Schälchen mit verschiedenen Leckereien auf dem Tisch“, sagt er, „zwischen denen du auswählen kannst. So muss für mich Frühstück sein.“
Das Rezept-Geheimnis
Coco Anjéla, das bekannteste Gericht des FACTORY GIRL, ist eine Süßspeise, die an Pudding erinnert. Auch dieser Nachtisch hat seine Wurzeln in der traditionellen türkischen Küche. Und das Rezept? Sofia verrät nur so viel: In vegane Sahne und Soja- oder Hafermilch werden Mehl, Vanille und etwas Zucker untergezogen. Je nach Variante (es gibt drei davon) kommen anschließend noch zerkleinerte vegane Kekse oder Beeren und schwarze Schokolade oder Zitrone hinzu. Dann heißt es einfach nur: schlemmen! Und Zuschauer:innen der türkischen Fernsehsender, die das Rezept-Geheimnis lüften wollen, sind natürlich herzlich eingeladen – nach Berlin oder nach Amsterdam.
Kennst du schon die Aktion „Veganuary„? Sie soll Menschen dazu anregen, im Januar einmal rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren. 2022 haben über 600 000 Menschen in mehr als 200 Ländern teilgenommen. Wenn du bei der Aktion mitmachen willst, kannst du dich über „Veganuary„ anmelden.